Erneuter Höchststand bei psychisch bedingten Fehltagen • DAK-Psychreport analysiert Arbeitsausfall wegen Depressionen oder Ängsten

Blog20231130

Im Jahr 2022 erreichte der Arbeitsausfall aufgrund psychischer Erkrankungen einen neuen Höchststand, wie der aktuelle Psychreport der DAK-Gesundheit zeigt. Mit 301 Fehltagen je 100 Versicherte stiegen die Fehlzeiten um 48 Prozent im Vergleich zu vor zehn Jahren. Besonders besorgniserregend ist der Anstieg bei jungen Berufstätigen, mit einem Anstieg um 24 Prozent bei 25- bis 29-jährigen Frauen und 29 Prozent bei gleichaltrigen Männern im Vergleich zum Vorjahr. Depressionen waren der Hauptgrund für Krankschreibungen, gefolgt von Belastungs- und Anpassungsstörungen.

Die meisten Fehltage traten im Gesundheitswesen auf, gefolgt von der öffentlichen Verwaltung. Beschäftigte, die sich um das Wohlbefinden anderer kümmern, waren besonders betroffen, darunter Erzieher, Sozialpädagogen und Theologinnen. Die elektronische Meldung der Krankschreibungen führte zu einem Anstieg der Fehltage, da nun auch kurze Krankheitsfälle erfasst werden, die zuvor möglicherweise nicht gemeldet wurden.

Jüngere Beschäftigte verzeichneten den stärksten Zuwachs an psychisch bedingten Fehltagen, insbesondere im Gesundheitswesen. Die DAK-Gesundheit empfiehlt Unternehmen, sich verstärkt mit der psychischen Gesundheit ihrer Belegschaft zu befassen.

Das betriebliche Gesundheitsmanagement stellt einen integralen Bestandteil der Lösungsstrategie dar. Dies beinhaltet die Implementierung von Programmen und Maßnahmen zur Stressprävention, zur Förderung der psychischen Gesundheit am Arbeitsplatz und zur Schaffung eines unterstützenden Umfelds. Das BGM beinhaltet auch Schulungen und Sensibilisierungskampagnen für Führungskräfte und Mitarbeiter, um das Verständnis für psychische Gesundheitsfragen zu stärken.

Zusätzlich unterstützt das BGM Maßnahmen zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen, einschließlich der Raumgestaltung und -akustik, um einen positiven Einfluss auf das psychische Wohlbefinden der Belegschaft zu nehmen.

Wenn beispielsweise die Raumakustik nicht optimal ist und störende Geräusche wie laute Gespräche, Telefonate oder Maschinen vorhanden sind, leistet dies einen Beitrag zu den psychischen Belastungen der Mitarbeiter. Eine Verbesserung der Arbeitsumgebung durch eine gezielte Optimierung der Raumakustik trägt somit dazu bei, den Anstieg der psychisch bedingten Fehltage zu mildern.

Es ist wichtig zu betonen, dass die Zusammenhänge komplex sind und viele Faktoren zur psychischen Gesundheit am Arbeitsplatz beitragen. Eine umfassende Betrachtung der Arbeitsbedingungen, einschließlich der Raumakustik, leistet jedoch einen positiven Beitrag, die Arbeitsumgebung für die Mitarbeiter zu verbessern und somit auch die psychische Gesundheit zu fördern.

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